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52 Dinge, die wir in 52 Wochen gelernt haben

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“There is a time for everything. A time to come and a time to go. A time to be welcomed and a time to say good-bye.” Unser Jahr in Ghana ist zu Ende gegangen und wir blicken in besonderer Weise auf ein erlebnisreiches, wundervolles und auch lehrreiches Jahr zurück. Wir haben gelernt, … 1.      … mit der Hand zu waschen, auch wenn wir dabei immer noch belächelt werden. 2.      … dass es stimmt, was ein Kakaobauer uns gesagt hat: “Different skin, but same blood.“ Auch wenn uns Menschen aus anderen Kulturkreisen oft fremd erscheinen, sind die Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen, Gefühle, Sorgen und Wünsche aller Menschen im Kern sehr ähnlich.   3.      … aus Höflichkeit und Respekt nur die rechte Hand zum Essen, Geben, Grüßen oder Ähnlichem zu benutzen. 4.      … mit einer Machete auf der Farm zu arbeiten, auch wenn unsere zu weichen Hände es laut den Schülern nicht zeigen. 5.      … die Kette und die Gangschaltung unserer Fahrräder zu reparieren. 6.      … etwas Ew

JHS abgeschlossen und dann? - unser neues Stipendienprogramm

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Von den Freiwilligen der Generation 2014/15 wurde ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen. Dadurch wurde in den vergangenen Jahren mehreren SchülerInnen der Besuch der weiterführenden Senior High School (SHS) ermöglicht. Nun muss das Programm umstrukturiert werden... Im Februar 2017 verkündete Nana Akufo-Addo, Ghanas Präsident, eine weitreichende politische Entscheidung: free SHS! Seit dem Schuljahr 2017/18 entfallen an der SHS alle Schulgebühren. Zudem werden InternatsschülerInnen kostenlos mit Verpflegung und Unterkunft versorgt. Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg, der vielen SchülerInnen neue Zukunftschancen ermöglicht! Jedoch gibt es neben der schleppenden Umsetzung aufgrund mangelnder Kapazitäten auch einen Haken an der Sache. Die zukünftigen SHS-SchülerInnen müssen vor Antritt ihrer dreijährigen weiterführenden Schulbildung eine Reihe von Anschaffungen tätigen. Auf der Liste stehen beispielsweise eine Matratze, Schulbücher, mehrere Schuluniformen, Sandalen u

Perspektivwechsel - zwei Lehrer im Interview

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Statt selbst zu berichten, sollen diesmal Ghanaer zu Wort kommen. Wir haben zwei unserer Kollegen aus zwei Schulen, an denen wir unterrichten, Fragen zu ihrem Beruf als Lehrer gestellt. Zum besseren Verständnis ist hier vorab eine Übersicht, über mögliche Bildungswege im ghanaischen Schulsystem: Who are you? Please, introduce yourself briefly. Wer bist du? Stelle dich uns bitte kurz vor. I am Mathias Komla Bassayi, a head teacher of Attakrom D/A Junior High School. I am from Nsuta and I’m 33 years old. Mein Name ist Mathias Komla Bassayi, der Schulleiter an der D/A Junior High School in Attakrom. Ich komme aus Nsuta und bin 33 Jahre alt. What was your way of education? Wie sah dein Bildungsweg aus? I started my Kindergarten here in Nsuta and proceeded to the Primary School. That was in 1992 and I went ahead to the JHS also here in Nsuta. Later I moved to Bueman Senior High School to complete my secondary school. After completion, I tried to

Bücher, Bücher, Bücher...

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Über das Jahr hinweg waren wir fleißige Leseratten und möchten nun einigen Lesestoff mit Bezug zu Ghana und Afrika empfehlen. „Die Gesichtslosen“ von Amma Darko Die staubigen Straßen und Märkte der ghanaischen Hauptstadt Accra sind die Heimat der vierzehnjährigen Fofo. Sie schlägt sich mit Diebstählen und Gelegenheitsarbeiten durchs Leben, was solange „gut“ geht, bis sie ins Visier der Untergrundgestalt Poison gerät. Kabria, Mutter dreier lebhafter Kinder, leidet unter der Gleichgültigkeit ihres Ehemannes Adade und den Launen ihres „Geliebten“ Creamy, einem ramponierten und eigentlich fahruntüchtigen VW-Käfer. Als sich die Wege von Fofo und Kabria unverhofft kreuzen, beginnt eine mal erschütternde, mal unglaublich witzige, immer aber turbulente Geschichte, in der Amma Darko jenen Menschen ein Gesicht gibt, die im Schatten der „modernen“ afrikanischen Gesellschaft leben müssen. Ein Roman von einer ghanaischen Autorin zu lesen erschien mir schon im Vorhinein reizvoll. Wer